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Pecha-Kucha-FAQ für die XP Days 2009

Die folgenden Fragen und Antworten drehen sich rund um Pecha Kucha auf den XP Days Germany 2009.

Hi! Worum geht's?

Die XP Days 2009 haben dieses Jahr drei Pecha-Kucha-Sessions im Programm mit je drei Vorträgen im Pecha-Kucha-Format.

Pecha-was? Wie spricht man das überhaupt aus?

Pecha Kucha ist japanisch und steht für wirres Geplauder oder Stimmengewirr. In Deutschland wird es von Vielen in vier Silben ausgesprochen: pet-tscha-kut-tscha; tatsächlich wird es in nur drei Silben ausgesprochen: pe-tschak-tscha.

Gut, ich kann's aussprechen. Was ist es?

Pecha Kucha ist eine Vortragsform, in der ein Sprecher ein Thema präsentiert und seine Worte dabei mit genau 20 Bildern unterlegt. Jedes Bild wird für genau 20 Sekunden gezeigt. Alle Bilder werden hintereinander in einer vom Sprecher vorher festgelegten Reihenfolge präsentiert, so dass jeder Pecha-Kucha-Vortrag genau 6 Minuten und 40 Sekunden dauert. Oft wird daher Pecha Kucha mit der Formel 20 x 20 = 6'40 zusammengefasst.

Bilder zeigen? Wie kann ich mir das vorstellen?

Die Bilder werden in Form von Folien per Beamer an eine Leinwand projiziert. Der Sprecher steht vor der Leinwand, dem Publikum zugewandt. Er hat keinen Einfluss darauf, wann das nächste Bild gezeigt wird; nach jeweils 20 Sekunden wird das nächste Bild gezeigt. Eine Herausforderung für den Sprecher ist es, mit dem 20-Sekunden-Takt der Bildabfolge in seiner Erzählung zu harmonieren.
Am Besten, man schaut sich das mal an. Hier ein paar Beispiele:

  • Susanne Wendel auf der Pecha Kucha Night Vol. 04 in München (deutsch):
  • Felix Jungs Pecha Kucha auf der Pecha Kucha Night Vol. 9 in Chicago (englisch)
  • Auf der JAX in diesem Jahr gab's die erste Pecha-Kucha-Veranstaltung auf einer IT-Konferenz im deutschsprachigen Raum. Gastgeber war Stefan Roock. Es gab kein übergreifendes Thema, nur Agil sollten die Pecha Kuchas sein. Drei der dortigen Vorträge sind im JAX-TV anschaubar:

Bin noch nicht überzeugt. Was bringt mir Pecha Kucha als Zuschauer?

Pecha Kucha hat mehr von einem kleinen Theaterstück denn von einem klassischen Vortrag. Entsprechend kurzweiliger ist so eine Vorstellung für die Zuschauer. Die Kurzweiligkeit wird auch durch die Länge der Vorstellung gefördert: Ein Pecha Kucha dauert nur 6'40, und ist gerade ein Pecha-Kucha-Vortrag uninteressant, so dauert es nicht lange bis zum nächsten Vortrag.

20 Folien in nur 6'40 Minuten? So schnell kann ich ja gar nicht alle Bullet-Points lesen...

Pecha Kucha zeigt keine Bullet-Points, sondern Bilder. Allerhöchstens haben die Bilder ein wenig Text zum lesen, etwa eine Überschrift oder ein Zitat. Aber damit hat es sich auch schon, was zu lesenden Text angeht. Pecha Kucha ist nicht zuletzt entstanden, um dem Death by Powerpoint zu entgehen.

Sind 6'40 nicht zu kurz für so komplexe Inhalte?

Es geht genau darum, in 6'40 Minuten auf den Punkt zu kommen. Die Sprecher haben überhaupt keine Zeit, sich mit Unwichtigem oder Nebensächlichem zu befassen, sondern direkt aufs Wesentliche zu kommen. Fürs Drumherum ist da kein Platz mehr.

Was, wenn mich auch das Drumherum zum Thema interessiert?

Pecha Kuchas sind hervorragende Einstiege in Gespräche! Du hast Fragen zu dem Thema, zu dem Du gerade einen Pecha-Kucha-Vortrag gesehen hast? Du möchtest mehr darüber wissen, wovon der Sprecher gerade geschwärmt hat? Dann zögere nicht, ihn in der nächsten Pause direkt darauf anzusprechen. Vielleicht ist auch Dein Nachbar im Publikum an einem Meinungsaustausch interessiert? Oder vielleicht möchtest Du Dich intensiver mit der Thematik auseinandersetzen und bringst das Thema in den Open Space beim Community Day ein?

Sind Pecha Kuchas für Vortragende anders als andere Präsentationsformen?

Oh ja, sehr sogar. Die Vorbereitungszeit für einen Pecha Kucha kann die Vorbereitungszeit für eine normale Session (30 bis 90 Minuten) um ein Vielfaches übertreffen. Die Vortragenden müssen das (meist komplexe und/oder komplizierte) Thema so weit herunterbrechen, dass es innerhalb der kurzen Zeit verständlich wird. Wenn sie dazu dann den Vortrag ausgearbeitet haben, suchen sie stundenlang schöne Bilder, die ihre Geschichte transportieren. Schließlich üben sie und üben sie und üben sie, bis Sprache und Bilder synchron miteinander harmonisieren.

Okay, bin interessiert. Muss ich mich irgendwo speziell anmelden für die Pecha-Kucha-Sessions?

Nein, einfach hingehen am Donnerstag (Warm-Up Day) oder Freitag (Conference Day).

Ich will's jetzt, hier und sofort! Wo gibt's gute Infos im Netz über Pecha Kucha?

Mehr als hier? Gibt's dort:

Kann ich Euch noch etwas fragen...?

Gerne. Am besten, Du wendest Dich gleich an die Moderatoren der Pecha-Kucha-Sessions auf den XP Days Germany 2009: