Immer mehr Organisationen beginnen mit selbstorganisierten Teams zu arbeiten. Manager müssen die Transformation oft selbst initiieren und begleiten, wissen jedoch nicht, was ihre Rolle nach dem Übergang sein wird. Und wenn sie sich selbst nicht verändern, werden sie oft eher zum Hindernis als zum motivierenden Faktor.

Das Buch „Der Bienenhirte“ von Rini van Solingen erzählt die Geschichte von Mark, einer Führungskraft in einer großen Supermarktkette, die auch auf Selbstorganisation umstellt. Während eines Kurzurlaubs bei seinem Großvater erfährt er von ihm, wie dieser vom Schafhirten zum Imker wurde und was er dabei alles gelernt hat. Seine klugen und praktischen Lektionen scheinen überraschend gut auf Marks Situation zu passen. Sie helfen ihm, seine eigenen Handlungsweisen zu überdenken und eine Liste zu erstellen, welche von ihnen er ändern bzw. abstellen muss. Denn zuallererst heißt es, zu »ent-managen« und alte Gewohnheiten zu »ent-lernen«. Das Buch erklärt eindrucksvoll und unterhaltsam, wie das geht.

Ich habe dieses Buch mit viel Freude gelesen und aus dem Niederländischen übersetzt. Die Geschichte hat mich begeistert und inspiriert. Das möchte ich gern mit den Konferenzteilnehmern teilen.

Die Session wird als eine Kombination aus Lesung und Präsentation gestaltet. Schritt für Schritt tauchen wir in die Geschichte ein, erfahren von den Problemen, die Marks Großvater hatte, als er an Stelle seiner Schafe nun selbstorganisierte Bienenvölker ‚hüten‘ sollte, von seinen Erfahrungen und Lösungsansätzen und davon, wie Mark sie in seinen eigenen Arbeitskontext überträgt.

Am Ende der Session fasst das 6-stufige Bienenhirten-Modell zusammen, vor welchen Herausforderungen vor allem Führungskräfte, aber auch alle anderen Akteure rund um selbstorganisiertes Arbeiten stehen und auf welche Weise das Führen von selbst organisierten Teams gelingen kann.

Ein Geheimnis sei jetzt schon vorab verraten: Die Veränderung beginnt bei jedem selbst.

Was kann ich als Teilnehmer mitnehmen:

  • einen heißen Buchtipp über Führung von selbstorganisierten Teams
  • ein Modell für die eigene Veränderung hin zu einer modernen Führungskraft
  • eine starke Metapher, an der man sich als Führungskraft orientieren kann, wenn man am (ver-) zweifeln ist

Interessant u.a. für:

  • Agile Coaches
  • Scum Master
  • Product Owner und Produktverantwortliche
  • Projektleiter
  • Führungskräfte

Rolf Dräther HAPPYCENTRIC

Rolf Dräther lebt und arbeitet in Hamburg als selbstständiger Berater und Coach. Er ist Certified Scrum Professional (CSP), akkreditiert für das Team Management System von Margerison-McCann und als Team Performance Practitioner nach Drexler/Sibbet, systemischer Berater (EASC), Edutainer und bekennender Happyzentriker. Er segelt von Kindesbeinen an.

Aufbauend auf seinen langjährigen Erfahrungen, seinem ganzen Wissen, Können und seiner Intuition unterstützt er Teams, Führungskräfte und Unternehmen bei der Einführung, der Anpassung und dem täglichen Leben von Wandel und agilen Vorgehensweisen.

Im Oktober 2014 erschien bei O’Reilly sein Buch ‚Retrospektiven – kurz & gut’. Er ist Ko- Autor von ‚Scrum – kurz & gut’ (O’Reilly 2013) und Übersetzer von Rini van Solingens ‚Der Bienenhirte’ (dpunkt 2017), tritt regelmäßig als Sprecher auf (agilen) IT- Konferenzen auf, ist einer der Organisatoren von ‚Agile by Nature – Das Agile Camp des Nordens’ und engagiert sich in verschiedenen (agilen) Communities. Von Oktober bis Dezember 2015 hat er an Bord des motorlosen Frachtseglers „Tres Hombres“ den Atlantik überquert.