XP Days Germany

Vergleich erfahrener und unerfahrener Entwicklerpaare (Andreas Höfer)

Testgetriebene Entwicklung und Paarprogrammierung gehören zu den Kernpraktiken des eXtreme Programmings und sind mit der zunehmenden Popularität agiler Methoden auch für die Wissenschaft von Interesse. Dieser Vortrag betrachtet die beiden Programmiertechniken aus wissenschaftlicher Sicht und setzt zwei Schwerpunkte: Zum einen gibt er einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zu den Themen testgetriebene Entwicklung und Paarprogrammierung. Dabei wird unter anderem auf die Frage eingegangen, in welchen Szenarien testgetriebene Entwicklung und Paarprogrammierung Vorteile bringen und wo nicht. Zum anderen wird eine aktuelle Studie des Instituts für Programmstrukturen und Datenorganisation vorgestellt, die den Einfluss der Erfahrung mit agilen Techniken auf den Prozess der testgetriebenen Entwicklung im Paar untersucht. Dazu wurden sieben mit agilen Methoden erfahrene und neun mit agilen Methoden unerfahrene Paare beim Bearbeiten einer Experimentaufgabe gefilmt und ihre Aktionen in der Entwicklungsumgebung aufgezeichnet. Neben den (teilweise unveröffentlichten) Ergebnissen der Studie wird das zur Auswertung verwendete und kürzlich überarbeitete Werkzeug zur halb-automatischen Erkennung der Prozesstreue zur testgetriebenen Entwicklung vorgestellt.

Über den Speaker

Christian Schmidkonz Dipl.-Inform M.Sc. (FH) Andreas Höfer ist seit Mai 2005 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Programmstrukturen und Datenorganisation der Universität Karlsruhe tätig. Sein Hauptforschungsgebiet ist die empirische Untersuchung der agilen Softwareprozesse im Allgemeinen und der dazugehörigen Techniken, wie der Paarprogrammierung und der testgetriebenen Entwicklung im Besonderen.