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Das Ganze sehen - Organisationsweite Optimierung bei Einführung von agiler Entwicklung (Sabine Canditt und Jennifer Schiller, Siemens AG)

Agile Software Entwicklung geht nicht nur mit der Anwendung einiger neuer Methoden oder Praktiken einher, sondern bedeutet auch einen Wertewandel. Je größer und komplexer das Unternehmen ist, desto schwieriger ist es, diesen Wertewandel zu vollziehen. Dies zeigt sich besonders in Firmen, die keine reinen Software-Häuser sind, sondern in denen die Software-Entwicklungs-Abteilung nur einen Teil zur Wertschöpfung beiträgt. Angelehnt an das Lean Software Principle "See the Whole" [1] ist es notwendig, das Entwicklungsprojekt im Kontext der gesamten Unternehmung zu betrachten und die internen und externen Schnittstellen zu beleuchten, um einen optimalen Nutzen aus dem agilen Vorgehen zu ziehen. Dabei ist es wichtig, alle "Betroffenen" frühzeitig "mit ins Boot" zu holen und auf den bevorstehenden Wandel vorzubereiten.

Der Vortrag erläutert die Zusammenhänge und Abhängigkeiten unterschiedlicher Organisationseinheiten. Es werden typische Probleme aufgezeigt, die sich ergeben können, wenn man eine "lokale Agilisierung" in den Entwicklungsabteilungen betreibt, ohne dabei die Auswirkungen auf andere Teile des Unternehmens zu beachten. Da all diese Probleme Verschwendung" bedeuten, werden Methoden vorgestellt, mit denen diese vermieden werden können.

[1] Lean Software Development. An Agile Toolkit for Software Development Managers. Mary Poppendieck, Tom Poppendieck, Addison-Wesley Longman, 2003

Über die Referentinnen

Sabine Canditt Sabine Canditt arbeitet seit 1989 für die Corporate Technology der Siemens AG. Seit 2003 arbeitet sie in der zentralen Prozessgruppe und ist dort Ansprechpartnerin für Agile Prozesse. Ihre Hauptaufgabe ist es, die Einführung, Anwendung und Optimierung von Agilität in den verschiedenen Siemens-Geschäftsbereichen zu unterstützen. Sie ist Prozess-Coach für agile Projekte und Organisationen und organisiert Siemens-interne Konferenzen, Trainings und Newsletter als Möglichkeiten zum übergreifenden agilen Erfahrungsaustausch.

Jennifer Schiller Jennifer Schiller hat an der Technischen Universität München studiert, und ihre Masterarbeit über Scrum geschrieben und ein Tool dafür entwickelt. Seit Anfang 2007 arbeitet sie als Doktorandin bei der Siemens AG in der Abteilung von Frau Canditt und wird im Bereich des agilen Projektmanagements promovieren.